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Freitag, April 30, 2004

Jetzt sind wir mehr in Europa, viel mehr.
Willkommen Ihr.

Schon lange hege ich den Verdacht, dass ein Teil der Energie, die man beim Essen aufnimmt, durch den Prozess der dadurch einsetzenden Verarbeitung selbst in Anspruch genommen und also vernichtet wird. Prompt.

Donnerstag, April 29, 2004

Nun wird mal was entschieden. In New York stehen die Vereinten Nationen. In Frankfurt eine Buchmesse. Und in Viseu womamagucken.
Aber keinen Terzio, mein lieber Ritter Rost, oder sind wir Fritz & Fertig.
Dein Zug. Your turn.
Your turn to what?

W.G. Sebald, zum Beispiel, den ich einmal in einer Kneipe traf. Da war er ein Geheimtipp, und jetzt ist er schon lange tot. Es gibt Stimmen, die liegen unter einer Zeit, die sie erst noch hervorbringen muss.

Mittwoch, April 28, 2004

Es kommt eben auf das Verhältnis an, die richtige Beziehung zwischen den Teilen, den Schnitt.
Was aber geschieht, wenn uns Ziffern nur noch wie Telefonnummern erscheinen, und niemand mehr weiss, was das ist, die Zahl e. Oder hab ich gefehlt in der Stunde, in der wir nichts mehr davon wussten?

Je konzentrierter die Sprache desto intensiver das Leben. Und später mehr davon.

Dienstag, April 27, 2004

Ja, es ist heiss in Europa, und die Objekte der Begierde stellen sich auf: allüberall.
(Wieviel Gigabyte gehören in einen Warenkorb?)

Montag, April 26, 2004

Der kleine Junge schläft. M. empfängt Glückwünsche reihenweise, wie sie es verdient. Und auch morgen wird ein Brentano Geburtstag feiern, ganz bestimmt.

Heute hat M. Geburtstag. Das bleibt nicht unerwähnt von Anfang an. Blumen zum Frühstück. Und ein kleiner Junge, der auch gerne so viele Bücher hätte.

Sonntag, April 25, 2004

Heute hat die Revolution Geburtstag. 30 runde Jahre. Das sollte doch nicht unerwähnt bleiben unter dem Sagenswerten, oder? Nana, bloss weil Dir nichts einfällt dazu, wirst Du doch nicht Zweifel streuen. Sondern Nelken säen.

Auch bequem zu sitzen ist ein Ziel. Leicht ist das nicht. Es kommt letztlich auf das richtige Verhältnis zwischen dem Besetzenden und dem Besetzten an.

Samstag, April 24, 2004

Web Ergebnisse 1 - 1 von 1 für "die Ratlosigkeit der Berater". (0.13 Sekunden)

Tipp: Entfernen Sie die Anführungszeichen in Ihrem Suchbegriff, um mehr Ergebnisse zu erhalten.

Portugiesische Entdeckungen... posted by Peter Hanenberg @ 10:55 PM. Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - "die Ratlosigkeit der Berater" - übereinstimmenden Dokumente gefunden. ...
hanenberg.blogspot.com/ - 17k - Im Cache - Ähnliche Seiten


No milk, no cream.

Nach rund einer Woche stehen hier Ansichten beieinander, die kein Bild machen. Welche Erfahrung spricht denn hier? Und will sie was?
In jedem Fall ist es auch ein Versuch, Sagenswertes vom Alltag zu trennen.

Freitag, April 23, 2004

Dort, wo wir sind, kommt es uns manchmal wie Provinz vor. Heute, in der sogenannten Hauptstadt wünscht man sich ein bisschen mehr Bewusstsein der Beschränkung.
Was wird aus einer milk-round, wenn alle cream sind?

Donnerstag, April 22, 2004

Wie gewinnt man neue Leser? Indem man sie zu bloggern macht.

Ein neuer Service erobert das Land: eine ganz und gar auf Wissenschaft orientierte virtuelle Bibliothek. Wenns jetzt nicht klappt mit dem wissenschaftlichen Aufschwung, kann man es sozusagen online verfolgen.

Dampfmaschinen
Im Spielzeugmuseum eine merkwürdige Beobachtung: Schon beim Spielen sind die Deutschen kreativ und lernorientiert. Dampfmaschinenspielzeug scheints überhaupt nur in einem Land zu geben. Ebenso bildend natürlich die Bleisoldaten, besonders getreu auch in zwei Weltkriegen. Portugiesisches Spielzeug ganz unpädagogisch, meistens aus schlechtem Blech, wirklichkeitsfremd (keine Autos, zum Beispiel, oder andere Gegenstände, sondern deren Legende) an dem sich die Hälfte der Kinder wahrscheinlich tödlich verletzt hat. Die Geschichte einer Kultur erzählt sich - jedenfalls in unserem Jahrhundert - auch als eine Geschichte des Spielzeugs. Was dort nicht geht, kommt später kaum zustande. Deshalb hat der viel zu tun, der nur spielen will. Oder eben Lifelong Kindergarten.

Die einen reisen hin, die anderen her, und dann kommts aufs Ankommen an. Ob es in Barcelona schöner ist als in Graz. Und wenn wir jetzt ins Spielzeugmuseum gehen, kommen wir doch auch an: in der Kindheit, oder.
Lifelong Kindergarten, das ist ein gutes Projekt, oder wie Günter Eich sagte: Ich will gar nichts mehr, will nur noch spielen. Aber bis dahin haben wir noch ein bisschen was zu tun.

Mittwoch, April 21, 2004

Beinah wären die Menschen vor etlichen Jahrtausenden ausgerottet worden, entweder, weil sie so grausam ins Fleisch schneiden oder überhaupt. Ich weiss nur nicht mehr von wem (35 Minuten sind doch sehr kurz.) Ich, der ich ja nur Fisch essse, denke mir, dass das wohl mit dem Cholesterin zusammenhängt. Jedenfalls sind wir knapp entkommen, und das haben wir nun davon.

Erstens sprachen wir über das Deutsche als eine Sprache für Europa. Dann sprach ein gewesener Ministerpräsident über 2 Millionen Jahre Wirtschaftsgeschichte. Wir schafften das ganze in 35 Minuten, zur Zufriedenheit des Publikums, und weil das Wichtige sich prägnant sagen lässt. Des sind wir zufrieden.
Hier in Fontanelas, wo Europa ist.

Dienstag, April 20, 2004


Das Bild von Thomas M. mag "Raucherstilleben" heissen und ist zu sehen in Frankfurt.
(But we are proud of You!)

In Porto sagt eine Mitarbeiterin der Universität: I really love this project, I am proud of it, so dass man insgesamt wieder Mut fasst.
Währenddessen wird alles, was Rang und Namen hat im portugiesischen Fussballverband, wegen Korruption verhaftet, bleibt aber nur so lange in Haft, bis jemand die Staatsanwälte besticht und die Zeugenaussagen wieder zurückkauft. Als in sich geschlossenes System entsteht auch so Gerechtigkeit.

Montag, April 19, 2004

Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - "die Ratlosigkeit der Berater" - übereinstimmenden Dokumente gefunden.

Vorschläge:
- Vergewissern Sie sich, dass alle Wörter richtig geschrieben sind.
- Probieren Sie unterschiedliche Stichwörter.
- Probieren Sie allgemeinere Stichwörter.

Th. ist fürs Zählen zu danken, für eine brüderliche Predigt und den Schutz vor Dieben.
Dann aber hat man sich mit Arbeitsmärkten zu beschäftigen und wie man Karrieren plant. Das ist nicht wirklich erfreulich, zumal die Ratlosigkeit der Berater nicht richtungsweisend sein kann. Im übirgen gilt der Satz von Karthago ja auch hier, kommt vom Fuss der Seite nach oben gehupft und bestätigt, was im schlecht trainierten Englisch so viel heisst wie: We don't go step by step. We just jump.

Während wir hier schreiben, erobert das Hörbuch Marktanteile. Vielleicht sollten wir also doch lieber reden.

Sonntag, April 18, 2004


Das Bild von Georg Flegel mag "Raucherstilleben" heissen und ist zu sehen in Frankfurt, im Historischen Museum. Dazu schreibt Anita Albus: "... was andere Beeren im Innern verbergen, macht die Erdbeere offenbar. Ihre Samen sind aussen ins Fruchtfleisch gebettet." Na also.

Our research is exploring a "constructionist" approach to the development of personal and community publishing tools in order to help increase the level of personal and community participation and appropriation. In the early days of the Internet we built systems to fine-tune and prioritize information based on criteria such as timeliness, importance, and relevance. Still, the expectations of the Internet consumer closely aligned with those of the traditional media consumer--the need for an editor, whether human or machine, to reduce complexity and expose the essence of available information. But we are beginning to expect more than just efficient access to ideas. Our goal is to expand scope rather than restrict it. So we are exploting a unique feature of electronic media: you can tinker under the hood because every Web browser allows any content to reveal its inner structure. We are attempting to build representations of dmain knowledge, but also local knowledge about people, local cultures, and norms. We aim to make the means of expression accessible without diminishing quality or complexity.
Walter Bender

In einem blogue, einer portugiesischen Variante also, habe ich heute gelesen, dass W.G. Sebald unübersetzt als einer der ganz grossen Schriftsteller seiner Zeit angesehen wird. Das freut mich. Obwohl es mich auch wieder wundert, was so alles in blogues, blogs und Blöcken geschrieben wird. Spricht eigentlich noch jemand direkt?
In Fortsetzung eines älteren Gesprächs darüber, dass es für das Gegenteil von durstig kein Wort gibt (wie satt zu hungrig), könnte man auch fragen, wie das Gegenteil von virtuell heisst und ob es das Wort nicht gibt oder den Sachverhalt.

Schon gibt es eine Antwort: Frankfurt Days.
Und es ist Sonntag, wie draussen in der ganzen weiten Welt.

Samstag, April 17, 2004

Von hinten herum schleiche ich mich an die Frankfurter Buchmesse heran und schlage vor, dass man mich wahrnimmt als Übersetzer. Denn das tue ich doch.

Der Chef von Siemens in Portugal empfiehlt dem Land eine positive Selbstwahrnehmung. Auf die Frage, was denn das Positive sei (etwa auch im Vergleich), nennt er die Bereitschaft, Dinge anders zu tun als bisher. Das scheint mir so was wie der Kantsche Imerativ unter den positiven Selbsteinschätzungen zu sein, denen wir im übrigen jetzt schon rund 12 Jahre positiv gegenüberstehen: als wir anlässlich eines Vortrags über Don Giovanni das berufene Wort hörten: Think positive!

Bilder. Wörter. Bilder sind so schwer und doch so leicht anzuschaun.


Freitag, April 16, 2004

Welcome home!
Thomas schulde ich drei Sätze. Erstens, dass Deutschland auch nicht das Schlaraffenland ist, trotz der schönen Sprache, die man dort spricht. Eine noch so gründliche Einführung wird wohl kaum dazu führen, die sprachlichen Abgründe eines Wortes wie Wuchtbrumme oder die kulturelle Determination eines Zappelpeters einschätzen zu können. Philipp aber dankt, dass ihm der Struwwel blieb.

Im Internet ist es ja so: selbst dem Ärmsten und Unberechtigsten liegt schon morgens die ganze Welt zu Füssen. Sozusagen.

Donnerstag, April 15, 2004

Eine Übung: zu schreiben für einen Zähler, der virtuelle Leser signalisiert. Das kleine Ding genügt, um aus dem, was ein Tagebuch sein könnte, eine Ansprache zu machen. Ziemlich ins Leere natürlich, so munter drauf los. Aber doch ein bisschen, als könnte nicht nur jemand mitlesen, sondern täte es auch.

In Viseu angekommen, stellt sich die Frage, wo wir nun sind, wenn Fontanelas Europa und Tavira Afrika ist. Ein erster Besuch an der Universität gibt der Frage eine zweifelnde Note. Man wünschte sich doch, ganz allgemein, eine grössere, durchaus auch kulturelle Teilhabe an dem, was geschieht in der Welt, auch hier, wo wir noch nicht hinter den Bergen sind. Und nicht drüber.

Mittwoch, April 14, 2004

Wie viele Zeilen braucht ein Tag, dass sie ihm gerecht werden? Ein neues Medium stellt neue Fragen. Und was heisst überhaupt gerecht? Uwe Johnson hat doch einmal gefragt (in den Jahrestagen natürlich), wer dort schreibe. Die Frage ist jetzt, wer hier liest. Und dass das Medium eher Erfahrungen prägt als ein Land.

Wir waren in Tavira, das uns vorkommt wie der afrikanische Teil des Landes. Jetzt sind wir wieder in Fontanelas/Sintra, als wären wir mitten in Europa.

Eine neue Erfahrung soll das werden, Erfahrungen zu teilen im Blog.

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